Handwerksbranche: Lücke zwischen Wahrnehmung und Realität
Okt 19, 2023

Das Handwerk erfährt in Deutschland großen Respekt. In der 3M-Studie „State of Science Index 2023“ (SOSI) geben 94 % der Befragten an, dass die Arbeitswelt dringend mehr Fachkräfte im Handwerk benötigt, 93 % sind der Meinung, dass sie einen positiven Effekt auf die Gesellschaft haben. Dennoch fühlen sich 81 % (SOSI 2022) nicht dazu hingezogen, selbst eine Handwerkskarriere zu verfolgen. Dabei spielen wirtschaftliche Faktoren nicht die größte Rolle: Knapp die Hälfte (49 % - SOSI 2022) der Deutschen gehen davon aus, dass sie in einem Handwerksberuf genauso viel verdienen würden wie in einem Beruf, der einen Hochschulabschluss erfordert. 12 % (SOSI 2022) derjenigen, die nicht in einem handwerklichen Beruf arbeiten, geben gleichzeitig an, dass fehlende Optionen zur beruflichen Weiterentwicklung sie von diesem Weg abhalten.

Fachkräftemangel als Chance für Arbeitnehmer

Es fehlt an Wissen darüber, welche Chancen sich im Rahmen einer handwerklichen Karriere eröffnen und welche Rolle digitale Fähigkeiten in der Branche spielen. Es ist entscheidend, dieses Missverständnis zu beseitigen, da der anhaltende Fachkräftemangel eine Herausforderung für Arbeitgeber in ganz EMEA darstellt. Das sehen auch die Befragten: 95 % erwarten negative Konsequenzen, wenn Deutschland keine Lösung für den Fachkräftemangel findet. Die Befürchtungen reichen dabei von wirtschaftlichen Folgen über vernachlässigte öffentliche Infrastruktur und sinkende Lebensqualität bis hin zu steigenden Kosten für Bau und Instandhaltung von Eigenheimen. Gleichzeitig bringt der Fachkräftemangel auf Seiten der Arbeitnehmer eine wachsende Flexibilität in Bezug auf Bildung und Karriereweg mit sich und ihnen steht eine große Vielfalt an Positionen im Handwerk zur Verfügung.

3M schafft Chancen

Als globaler Hersteller sieht sich 3M hier in der Verantwortung, die Bandbreite an Möglichkeiten im Handwerk aufzuzeigen und ist zeitgleich auf eine robuste Talentpipeline angewiesen, um seine Aktivitäten und die seiner Kunden voranzutreiben. Das Unternehmen hat sich daher verpflichtet, das Wachstum qualifizierter Talente zu unterstützen und es sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 fünf Millionen einzigartige Lernerfahrungen in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik und Fachberufe für unterrepräsentierte Personen zu schaffen. Teil dessen ist zum Beispiel das "Reverse Mentoring", bei dem Arbeitnehmer der Generation Z dabei helfen, ältere Mitarbeiter in digitalen Kompetenzen weiterzubilden.

Auch darüber hinaus bietet 3M Plattformen und Programme, um Interesse an handwerklichen Berufen zu wecken und Arbeitnehmer auf ihrem Weg zu unterstützen. So zum Beispiel:

  • Das 3M Manufacturing and Academic Partnerships (MAP)-Programm verbindet Studierende mit Karrieren in der Fertigung – durch Stipendien, die einen robusten Mechatronik-Lehrplan unterstützen und gleichzeitig praktisch ausbilden, sowie den Zugang zu 3M-Mitarbeitern als Gastdozenten bieten.
  • Die Doku-Serie "Skilled" feiert das Handwerk und thematisiert Vorurteile, die Menschen von einer handwerklichen Karriere abhalten. Durch die Darstellung der Lebenswege von vier Handwerkern zeigt "Skilled" die Vielfalt und Bandbreite von Handwerksberufen und macht deutlich, wie Arbeitnehmer persönliche Erfüllung und beruflichen Erfolg in Einem finden können.

Die Gegebenheiten im Handwerk haben sich verändert

Fortschritte in den Bereichen Konnektivität und Technologie verändern die Arbeitsbedingungen in allen Branchen. Das zeigt sich insbesondere im Handwerk. In einer zunehmend digitalisierten Welt muss auch das Handwerk mit der technologischen Welle der Industrie 4.0 Schritt halten. Fachkräfte im Handwerk müssen täglich digitale Lösungen zur Überwachung, Implementierung und Fernwartung einsetzen.

„Digital versierte Fachkräften haben in dieser veränderten Arbeitswelt eine besonders große Chance, erfolgreich zu sein. Berufsschulen, Ausbildungsprogramme und Arbeitgeber im Handwerk müssen mehr tun, um sicherzustellen, dass die berufliche Ausbildung den Anforderungen der modernen Welt entspricht. Wir müssen die Welten von STEM und Fachkräften im Handwerk zusammenführen“, so Oliver Leick, Human Resources Director Central Europe Region.

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